Indonesien 2016

Ich glaube, das könnte die längste Phase gewesen sein, in der ich nicht im Urlaub oder auf einer sonstigen Reise war. Ich habe inzwischen furchtbares Fernweh, das nur noch größer wird, wenn ich meinen Instagram Stream anschaue und sehe, dass anscheinend alle meine Freunde in Thailand, Australien, Spanien oder Portugal unterwegs sind. Also dort wo es gerade schön warm und hübsch und genau das Gegenteil von hier ist.

Doch sehr bald schon ist diese reiselose Zeit vorbei. Am 1. Mai nämlich darf ich endlich wieder ein Flugzeug besteigen, nachdem ich vorher endlich wieder einen Koffer packen durfte. Oh ja, ich freue mich aufs Kofferpacken. Ich freue mich auch jetzt schon darauf, dass ich endlich wieder eine Reiseroute aussuchen und planen kann, ich freue mich darauf Badesachen zu kaufen, zum Tropenmediziner zu gehen, eine Reiseapotheke zusammenzustellen, Flüge und Hotels zu buchen, Travelblogs zu lesen, Wandertouren rauszusuchen, Kameraequipment zusammenzustellen und natürlich die Tauglichkeit der beiden Schnorchelsets zu überprüfen, nachdem ich diese im Keller wiedergefunden habe.

Das spannendste für mich an den Vorbereitungen ist das Erstellen einer Reiseroute. Das impliziert jetzt natürlich, dass man nicht irgendwohin fliegt und den ganzen Urlaub über an diesen einzigen Ort bleibt, was ja auch manche Menschen tun. Aber es hat sich herausgestellt, dass wir es lieben, während des Urlaubs von Ort zu Ort zu reisen und so möglichst viel von einem Land oder einer Region sehen und erleben zu können. Und insbesondere bei Indonesien wäre es viel zu schade, nicht mehr als eine Insel (yes, I’m talking about Bali) zu besuchen.

Indonesien, also. Wie kommt man bloß darauf? Als unser guter Freund Daniel letztes Jahr für ein paar Wochen nach Indonesien flog und uns Fotos von Vulkanen bei Sonnenaufgang schickte, wollte ich nichts mehr, als genau dort hin. Eigentlich stand Indonesien gar nicht auf meiner Liste, wir hatten eher schon Südamerika oder Japan im Visier. Doch dann haben diese Fotos alles verändert. Vulkane, ey!

Ich fing an mich näher mit diesem Land auseinanderzusetzen, holte mir Erfahrungsberichte von Freunden und Kollegen, stöberte in Blogs und im Lonely Planet herum, und entschied dann, was genau und wo genau ich in Indonesien hin möchte. Das Land ist so riesig und hat über 17.000 Inseln, dass man natürlich nicht alles auf einmal sehen kann. Aber ich wollte unbedingt die folgenden Elemente enthalten haben:

  • Vulkane: Eine nächtliche Wandertour hoch zum Vulkan Bromo auf Java und eine weitere Tour auf das Ijen-Plateau zu den Kraterseen. Eventuell noch auf den Kelimutu auf der Insel Flores zu den drei farbigen Kraterseen
  • Komodo-Warane: Das einzige natürliche Vorkommen dieser beeindruckenden Tiere weltweit befindet sich auf der kleinen Inselgruppe Komodo zwischen Sumbawa und Flores. Bucketlist-Ding.
  • Schnorcheln: Seit Thailand bin ich großer Schnorchelfan und kann es nicht abwarten, endlich wieder bunte Korallen und Fische und Haie und Seeigel und Seeschlangen sehen zu können. Indonesien ist anscheinend ausgezeichnet zum Schnorcheln; es liegt im sogenannten Korallendreieck. Auf Bali gibt es wohl auch ein versunkenes Schiff aus dem zweiten Weltkrieg, das man gut erschnorcheln kann.
  • Türkis- und azurblaues Meer: Der Anblick eines weißen Sandstrandes mit türkisblauem Wasser ist für mich ungefähr der Inbegriff für Perfektion.

Die einzige Restriktion lautet: Drei Wochen Zeit.

Am einfachsten war der Flug. Da Singapur der perfekte Ausgangspunkt für eine Indonesienreise ist und es viele gute Flüge dorthin gibt, kann man den einfach erstmal buchen, bevor man überhaupt weiß, wie es weitergeht.
Dann war ziemlich schnell klar, dass die Region „Nusa Tenggara“, also ungefähr das Gebiet der kleinen Sundainseln, diejenige ist, mit der sich alle oben genannten Ziele am besten in drei Wochen erfüllen lassen.
Dazu zählen nun also folgende Inseln: Java, Bali, Lombok & Gili Islands, Komodo und Flores. (von West nach Ost)

Und so sieht das dann auf einer Karte aus:

Es sind jetzt noch etwa sechs Wochen bis es endlich los geht. Zeit genug, um die restlichen Hotels und Flüge zu buchen, die genauen Abfahrtszeiten und -orte der Fähren und Boote herauszusuchen, Touren zu planen, sich gegen Tollwut impfen zu lassen und sich einen Drybag zu kaufen.

Ich bin so aufgeregt!

Categories: Travel

4 Gedanken zu “Indonesien 2016

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