Irgendwas mit Zwölf.

Ich wollte eine Zusammenfassung des Jahres 2012 schreiben, ohne meine Instagrambilder zu posten, ohne melancholisch in die Vergangenheit zu blicken und ohne voller Euphorie das neue Jahr zu begrüßen. Mir fiel leider nichts ein. Wofür dieses Jahr 2012 stehen wird, kann ich sowieso erst später beurteilen. Vielleicht wird es das Jahr werden, in dem ich mein Masterstudium beendete und einen richtigen Job annahm. Oder das Jahr, in dem ich zum ersten Mal Weißwürste aß. Oder das Jahr, in dem ich aus Marburg und Berlin nach Stuttgart zog. In dem ich drei Sternschnuppen in einer Nacht sah. Oder das Jahr, in dem ich feststellte, dass „Shades of Grey“ das schlechteste Buch aller Zeiten ist.

Alle guten Geschichten beginnen damit, dass man sagt, dass alle guten Geschichten mit etwas beginnen. Zum Beispiel, dass ich am Jahresanfang Zürich besuchte. In der Schweiz war ich vorher noch nie. Und deshalb fuhr ich im Juni erneut hin. Schaffhausen. Rheinfall. Ihr kennt das. Irgendwann später im Jahr fing ich an Bewerbungen zu schreiben und fand mich kurz darauf völlig nervös und aufgeregt bei einem Vorstellungsgespräch wieder. Vermutlich habe ich mich nicht ganz dumm angestellt, und so unterschrieb ich einen Arbeitsvertrag. Seither ziehe ich mir jeden Morgen Businessdinge an und fahre mit dem ICE nach Frankfurt.

Im ICE erlebt man ja die lustigsten Dinge. Mütter, die ihren Kindern um 07.27 Uhr Salamibrote in die Münder schieben. Bordrestaurantkellner, die einen ermahnen, dass man hier den Laptop nicht benutzen darf. Und die Erkenntnis, dass der Zug erst wieder in Kassel Wilhelmshöhe anhält, wenn man den Ausstieg in Frankfurt verschlafen hat. Ich werde vielleicht ein Buch über all diese Erlebnisse schreiben. Im Zug hat man ja viel Zeit. Da kommt man auch auf die besten Ideen. Dass man zum Beispiel einen Roadtrip durch den Westen der USA machen könnte. Schön von Seattle nach San Fransisco runterdüsen, Las Vegas und den Grand Canyon mitnehmen. Und wenn man schon mal dabei ist Yellow Stone, das hat man ja auch schon mal gehört. Nein Spaß, das ist Serious Business und wir planten schon sehr ernst, lasen Reiseblogs und andere Bücher. Irgendwie hatten wir dann aber doch eher Lust auf Meer und Hawaii ist ja auch schön, oder doch lieber Malediven. Mallorca klingt so ähnlich und kann im Prinzip das Gleiche. Man muss nur wissen wie. Und so waren wir im September in einer wundervollen Finca mit Blick auf die nördlichen Berge Mallorcas.

Im November zog ich dann endlich nach Stuttgart. Mit Marburg hatte ich schon im Mai abgeschlossen und die Berliner Wohnung verließ ich nun ebenso. Stuttgart ist eine tolle Stadt. Ich weiß gar nicht, wieso man sich was anderes erzählt. Schwäbisch kann ich auch schon a bissl, weisch. Und Maultaschen und Spätzle findet jeder gut. Ich mag es hier und habe erst mal nicht vor wegzugehen.

Man darf also sagen, dass 2012 schon ziemlich nice gelaufen ist. Kann gern so weitergehen.

Ganz kurz noch:
Bester Song: Florence and the Machine „Shake it out“
Bester Film: Skyfall

Ich grüße alle, die mich kennen.

Categories: Leben

Ein Gedanke zu “Irgendwas mit Zwölf.

  • tobi

    na klingt doch nach einem wirklich gutem jahr, das in erinnerung bleibt :)!

    auf ein ebenso erfolgreiches und glückliches 2013.

    lass es dir gut gehen

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