Westküste & Los Angeles

Hätte ich gewusst, dass ich eventuell Bergsteigen gehe, hätte ich mir wahrscheinlich nicht das Sommerkleid mit den Ballerinas angezogen. Man kann es schon als Bergsteigen bezeichnen, was Simon und ich da an diesem einen Tag in Los Angeles in den Hollywood Hills taten. Aus irgendwelchen Gründen packte uns der Ehrgeiz, dem Hollywod Sign so nah wie möglich zu kommen. Und weil wir noch nicht wussten, dass dies über eine gut ausgebaute Straße mit dem Auto ganz leicht zu erreichen gewesen wäre, beschlossen wir diesen einen Berg hinauf zu klettern, weil ganz sicher dahinter der Blick auf das Schild wahnsinnig gut sein würde. Der kleine Trampelpfad versicherte uns, dass hier schon einmal jemand entlang gestiegen sein musste und so trotzten wir der siebzighunderttausend Grad Steigung und den trockenen, herunterrutschenden Sandmassen.

Aber zurück zum Anfang. Zwei Tage zuvor verließen wir San Francisco und nahmen den berühmten Highway Number One in Richtung Los Angeles. Kein Amerikaner würde wahrscheinlich dort entlangfahren. Im Vergleich zum parallelen, richtigen Highway, braucht man nämlich vermutlich doppelt so lang. Meist einspurig, tausende Kurven und Geschwindigkeitsbeschränkungen. Es gibt nur einen einzigen Grund auf dem Highway No.1 zu fahren: DAS MEER! Und das lohnt sich absolut. Es funkelt und glitzert mit der Sonne um die Wette. Dazu der immerblaue Himmel und die Wellen, die sich an den Klippen brechen. Kein Moment, an dem man sich sattsehen kann.

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Am Abend kommen wir in Santa Barbara an, unserer heutigen Station. Wir essen bei dem besten Thailänder der Welt und laufen am nächsten Morgen in der kleinen Innenstadt herum. Santa Barbara ist ja wirklich niedlich und man sieht sofort den stark lateinamerikanischen Einfluss. Es fühlt sich zum ersten Mal an, als sei man nicht in den USA, sondern vielmehr in Spanien oder so. Süße kleine Cafés und Bistros und überhaupt die Existenz einer „Innenstadt“ mit Fußgängerzone ist so unwirklich für amerikanische Verhältnisse. Wir rennen noch schnell mit den Füßen ins kalte Meer und machen uns dann weiter auf den Weg nach Los Angeles.

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Das allererste was man sieht, sobald man LA näher kommt: Autos! Millionenmilliarden Autos. Ich wette Los Angeles ist die verkehrsreichste Stadt der Welt. (Heute ist Superlativ-Tag.) Trotz der großzügig angelegten Fahrspuren, steht man immer und überall im Stau. (Und Generalisierungstag.) Nach drei Stunden oder so kommen wir in Glendale, einem ‚Nachbarort‘ von LA an. Dieses Mal klappt alles wunderbar und wir können unsere wundervolle Airbnb-Wohnung in Bezug nehmen.
Unser Plan für LA hieß: Auf keinen Fall nach Downtown. So viele Menschen haben mich davor gewarnt. Und bevor wir LA für immer hassen werden, ließen wir es erst gar nicht dazu kommen. Also kümmerten wir uns um Hollywood und das sagenumworbende Schild mit den neun Buchstaben. Schließlich hatten wir nach der Klettertour gar nicht den schönsten Blick und beschlossen, dass es noch einen besseren Aussichtspunkt geben müsse. Diesen fanden wir dann auch, nachdem wir durch ein Hollywoodsches Wohnviertel fuhren, in dem uns hundert Schilder darauf aufmerksam machten, dass man hier nicht langfahren solle, weil es ja gar keinen Zugang zu dem SIGN gäbe. Soso.

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Schließlich liefen wir noch pflichtbewusst über den Walk of Fame und waren erstaunt über die Menge an Sternen mit Namen drin, die man noch nie gehört hat. Scheinbar kriegt jeder Dödel einen Stern. Dann schauten wir uns noch dieses Amphitheater an und bezahlten das erste und einzige Mal Parkgebühren für diesen Park mit dem Ölsee drin. Mehr gibt’s auch nicht in LA zu sehen, also auf nach San Diego. Los los!

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Westküste & Los Angeles: Drei Sterne.
16.10.13 – 19.10.13

Categories: USA

4 Gedanken zu “Westküste & Los Angeles

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