Tatsächlich habe ich heute eine Lichterkette auseinandergefräselt. Sagt man das so? Lichterkettenauseinanderfräseln ist vielleicht das Nervigste in dieser Welt. Zusammen mit Kopfhörerkabelauseinanderfräseln. Wer packt die Lichterketten auch schon nach dem Weihnachtsfest ordentlich und sorgfältig wieder zurück in die Packung? Am besten wirft man die Ketten weg und kauft neue. Die kosten ja heute nix mehr. Oder noch besser, um der ganzen Fräselei zu entgehen, LED-Lichterknöpfe. Die kann man irgendwo hinkleben und brauchen keine Kabel.
Es gab mal eine Weihnachtsgeschichte, die ich als kleines Kind für die witzigste und schönste Weihnachtsgeschichte hielt. Es handelte von einem alten Ehepaar, dass Weihnachten feiern wollte und der Ehemann, der Loriots Figur Dr. Klöbner sehr ähnlich sah, sollte den Weihnachtsbaum schmücken. Er vergaß aber das Lametta zu besorgen. Da Lametta für die Ehefrau jedoch zwingend notwendig war, beschloss der Ehemann die Dose Sauerkraut aus der Küche zu öffnen, das Sauerkraut zu trocknen und mit Silberfarbe zu besprühen. Das klappte hervorragend, bis die Ehefrau die Nachbarn zum Weihnachtsessen einlud und dafür das Sauerkraut benötigte. Also nahm der Ehemann das Kraut wieder vom Baum, wusch die Farbe heraus und überreichte es seiner ahnungslosen Ehefrau. Beim Weihnachtsessen mit den Nachbarn verschluckte sich der Ehemann am Sauerkraut und kleine silberne Funken sprießen aus seiner Nase heraus. Großartige Geschichte.
Aufmerksame Blogleser wissen, dass ich die Vorweihnachtszeit liebe. Die Lichter überall in der Stadt, Kerzen, Plätzchen, Glühwein und Zimtduft. Ich mag es, wenn ich an Weihnachten zu meinen Eltern nach Hause komme und alles so kitschig weihnachtlich dekoriert ist. Ich mag, wenn mein Dad zum Weihnachtsbaumkauf losgeschickt wird und er mit einem wundervollen Exemplar aus unseren Tucheimer Wäldern wiederkehrt. Und natürlich ist der Baum immer echt. Und er ist groß und voll und manchmal ist es eine prächtige Blautanne. Die schimmert so schön.
Wo ich gerade bei Loriot bin, irgendwie denke ich dann auch immer an Helmut Schmidt. Wobei Herr Schmidt ganz und gar nicht die gleichen positiven Gefühlen in mir auslöst wie Herr von Bülow es tut. Ich verstehe den momentanen Hype um Herrn Schmidt nämlich überhaupt nicht. Da wird dieser alte schwache rauchende Mann plötzlich so in den Himmel gelobt, tritt in jeder Talkshow auf und erklärt uns die Welt. Und alle hängen an seinen alten schwachen rauchigen Lippen. Hm.
Wie dem auch sei. Weihnachten. Dieses Jahr werde ich Weihnachten bei dem Herzjungen und seinen Eltern verbringen. Darauf freue ich mich schon sehr. Jede Familie feiert dieses Fest ja anders und ich bin gespannt auf die schwäbische Art. Dass ich schwäbisches Essen fantastisch finde, sollte an dieser Stelle noch einmal erwähnt werden. Ich bin mir sicher, dass sich das dieses Weihnachten nicht ändern wird.
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Ich würde da vom Enttüdeln sprechen. Und Kopfhörerkabelenttüdeln finde ich durchaus noch nerviger – weil man das deutlich mehr als einmal im Jahr muss.
In diesem Sinne – eine schöne Vorweihnachtszeit!
Danke Daniel. Dir auch! 🙂
Die Geschichte ist ja wunderbar, die hätte ich als Kind auch geliebt 😀 Ich bin auch schon total im Weihnachtswahn. Gestern wurden die ersten Plätzchen gebacken und die Deko rausgekramt und nachher gehts zum ersten Mal auf den Weihnachtsmarkt 🙂
Ich kann es auch kaum erwarten zum ersten Mal auf den Weihnachtsmarkt zu gehen.
Bloggst du bittebitte demnächst mal darüber, welche tollen Weihnachtsplätzchen es bei dir gibt? 🙂
Idee: Schläuche um den Baum. Fertig.
Es ist noch nichtmal Dezember und ich sehe schon einen Weihnachtsbaum, der unserem VERDAMMT ähnlich sieht. Musste kurz schauern.
Diese Sauerkrautgeschichte klingt ziemlich wundervoll.