Von Glühwein und Kürbissen

Zur Zeit könnte nichts schöner sein. Alles läuft gerade so gut, dass ich ein bisschen darauf warte, dass sich das Yin-Yang wieder meldet und Dinge schlecht macht. Noch genieße ich aber, was mir das Leben schenkt. Viele tolle Erlebnisse, wunderbare Menschen und studentenberuflicher Erfolg.

Die Uni hat vor einiger Zeit wieder begonnen und ich fühle mich in meinem zweiten Mastersemester nun viel wohler hier in Marburg. Einen entscheidenden Einfluss darauf haben all die Leute, die ich in den Einführungstagen kennenlernte. Und ich bin sehr froh, dass auch Wirtschaftswissenschaftler darunter sind. Denn eigentlich sind die doch gar nicht so schlecht.

Die vielen Semesteranfangsparties haben großen Spaß gemacht, und ich kann nun gut sagen, welche Fakultät die besten schmeißt (die philosophische nämlich), und welche Studenten am besten feiern können. Und das ist nicht immer dasselbe. Ich habe endlich dem berühmten „Lecker Eck“ einen Besuch abgestattet, nachdem ich mir ein Semester lang anhören musste, dass es dort den allerbesten Döner gibt. Mal abgesehen davon, dass ich ja so semi-vegetarisch lebe, finde ich die Idee, Pommes in eine Dönerrolle zu verpacken, cool. Dann habe ich auch mal drei Nächte fast gar nicht schlafen, aber das ist auch egal, solange ich immer mehr oder weniger in den Vorlesungen anwesend war.

Mein Stundenplan ist in diesem Semester auch merkwürdig vollgepackt mit irgendwelchen Seminaren und Freitagsblockveranstaltungen. Und außerdem mische ich mich aus Gründen unter das Politikwissenschaftsstudentenvolk und lerne etwas zu unserem deutschen System. Und wenn ich nicht gerade mit meiner Uniaufladekarte irgendwelche Skripte in der Bibliothek ausdrucke, investiere ich das virtuelle Geld in leckeres Mensaessen. Über Mensen kann man ja schreiben, was man will. Aber wenn um 12 Uhr der Magen knurrt, ist mir eigentlich egal, was es gibt und wieviel es kostet. So.

Und zu meiner Glücklichkeit passt auch ganz gut, dass ich ein erfolgreiches Telefoninterview für ein Praktikum gemeistert habe und ab Dezember deswegen in Wolfsburg anzutreffen bin. Bis dahin benötige ich allerdings noch unheimlich viele Business-Klamotten. So etwas habe ich nämlich naiverweise gar nicht. Aber ich freu mich darauf, endlich ein bisschen richtige Unternehmensluft zu schnuppern und produktiv zu sein.

Und weil das alles noch nicht reicht, füge ich noch hinzu, dass ich den ersten Glühwein dieses Jahres trank, Harry Potter Hörbücher hörte und einen genialen Halloweenkürbis aushöhlte. Alles zusammen mit einem großartigen Menschen. Offline & im Reallife.

Außerdem fahre ich morgen übers Wochenende nach Berlin. Meine Hauptstadt. Mein Herz. Ich werde mir erneut ein Zweitligafußballspiel anschauen, Freunde wiedersehen und hoffentlich ein paar Onlinemenschen kennenlernen, wie Paul zum Beispiel. Und ich freue mich auf indisches Essen und Berlinerbarbier.

Nichts könnte schöner sein zur Zeit.

Categories: Leben

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